Torres del Paine

Ausgestattet mit einem neuen Schlafsack für Pia (comfortabel bis -1 Grad) konnte das Abenteuer Torres del Paine losgehen. Unser Plan: 9 Tage, 130km Trekking durch die wunderschöne Natur des chilenischen Nationalparks. Mit dabei zwei Rucksäcke mit Campingausrüstung, Kleider und Essen – Selbstversorgung war angesagt. Der tapfere Michi schleppte 22kg, Pia „nur“ 15kg!

Eine rasante 2-stündige Busfahrt brachte uns zum Eingang des Parks. Die meisten Touristen laufen von dort die sogenannte W-Route (unterer Teil des Parks) ab. Wir entschieden uns für die O-Route (ringsherum). Top motiviert und bei wolkigem Himmel ging es also los Richtung Camping Seròn. Die erste Etappe führte uns durch schier unberührte Natur, einfach genial schön. Kaum ein anderer Mensch kreuzte unseren Weg. Die Sonne zeigte sich immer mehr und bald kamen wir ins Schwitzen. Nach vier Stunden erreichten wir unser erstes Ziel, müde aber happy. Zum Z’Nacht gab’s Spaghetti mit Tomatensauce (gab’s insgesamt fünf Mal) und ein kühles Bier.
Am zweiten Tag liefen wir mit dem Sonnenaufgang los und entfernten uns weiter von der Zivilisation. Obwohl der ganze Tag die Sonne schien, begleitete uns der patagonischer Wind, was das Laufen sehr angenehm machte. Wir erreichten den Camping Dickson, bei welchem wir ein erstes Mal einen Blick auf einen Gletscher werfen konnten. Trotz vielen lästigen „Brämen“, genossen wir den Sonnenuntergang und bereiteten uns mental auf die nächsten Etappen vor. Bei diesen ging es weiterhin bergauf und bergab durch die abwechslungsreiche Natur. Am vierten Tag überquerten wir den berüchtigten John Gardner Pass auf 1’200 m.ü.M., welcher schon viele Wanderer zur Rückkehr zwang. Wir rechneten mit einem happigen, gefährlichen Wind um 120m/h und hofften, dass alles gut ging. Das Glück war an diesem Tag auf unserer Seite, der Wind war zügig aber zwang uns nicht zum kauern oder festhalten an den Felsen. Im Gegenteil: strahlend blauer Himmel bei welchem wir den Blick vom Pass runter zum Grey Gletscher geniessen konnten. Ein unglaublich schöner Anblick. Wir liefen mehrere Stunden am Gletscher entlang bis wir am Ende den Camping Grey erreichten. Und dort leider auch die vielen Touristen, welche auf der Südseite das W zu Ende liefen. Nach einer erstmals langen Nacht liefen wir anschliessend über mehrere Plätze ebenfalls über das W, welches wir aber beschlossen, nicht zu Ende zu laufen. Da unsere Körper langsam schmerzten (Michi’s Füsse waren zudem voller Blasen) und die Wetterprognose Regen versprach, verzichteten wir auf die letzte Etappe. Als wir auf unserer Schlussroute aus der Ferne die Touristenströme der „letzten Etappe“ sehen konnten, waren wir definitiv sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Nach 8 erlebnisreichen Tagen und vielen zurückgelegten Kilometern fuhren wir zurück nach Puerto Natales. Dort freute sich einer von uns extrem auf seine Flipflops 😉


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Feuerland

Ein Flug von 3,5h brachte uns nach Ushuaia. Kühle 6 Grad und ein happiger Wind hiessen uns willkommen in der südlichsten Stadt der Welt. Die Thermowäsche war von nun an an der Tagesordnung! Die Antarktis ist von hier nicht mehr weit entfernt, weshalb wir uns für eine Bootstour zu den Pinguinen entschieden. Nebst Seelöwen, Kormoranen und Pinguinen konnten wir auch das eindrückliche Ushuaia-Panorama bestaunen. Der Nationalpark Tierra del Fuego liegt ebenfalls vor der Haustür. Im Sommer kann man den schönen Park mit Wandern und Camping erkunden (gemäss Reiseführer). Trotz schlechter Wetterprognose (Schneeregen und Sturmböen an zwei Tagen) wollten wir dieses Erlebnis nicht missen, schliesslich sind wir ja im „Sommer“ hier! Am ersten Tag wurden wir für unsere Übermut belohnt. Die Wanderung durch den Park war genial schön. Auch Gas hatten wir inzwischen aufgetrieben und gemütlich Pasta gekocht. Und dann…. Mammamia, danach folgte die Nacht im Zelt. Der Schlafsack von Pia erwies sich als Kühldecke anstatt Wärmespender – wir sind fast erfroren! Am nächsten Tag kam es sogar schneien und wir waren kurz davor, alles zusammen zu packen und zurück in die Stadt zu fahren. Aber nein, Indianer kennen schliesslich keine Schmerzen und unser Stolz war zu gross. Eine weitere kühle Nacht haben wir tapfer gemeistert, trotz leichter Schneedecke auf dem Zelt. Eine ausgiebige, warme Dusche nach zwei Tagen Wildnis liess nach einer Viertelstunde auch Pia’s Füsse wieder auftauen 😉


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Buenos Aires

Eine sehr interessante Stadt! Allen Vorurteilen zum Trotz haben wir uns sehr sicher gefühlt. Während vier Tagen haben wir etliche Kilometer zu Fuss zurück gelegt. B.A. ist eine Multikulti-Stadt mit einer spannenden Geschichte, schönen Ecken (inkl. imposantem Friedhof), leckeren Empanadas und vielen netten, fussballbegeisterten Menschen. Die Stadt hat uns sehr gefallen und unser Hostel war top. Sehr zu empfehlen falls jemand mal nach B.A. geht.
Und natürlich haben wir auch einen Tangokurs besucht. Im authentischen Milonga (Tanzlokal) „El Catedral“ wurden wir ca. 1 1/2 Stunden durch die hübsche Tanzlehrerin Casandra in den Tango „eingetanzt“.


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Wasserfälle von Iguassu

Für die Wasserfälle von Iguassu gibt es aus unserer Sicht nur eine Aussage: ATEMBERAUBEND

Da es in letzter Zeit in dieser Gegend starke Regenfälle gegeben hat, trägt der Fluss Iguazu sehr viel Wasser. Aus diesem Grund sind die normalerweise schon grossen Wasserfälle riesig. Und auch die kleineren Wasserfälle sind jetzt zu mehreren grossen angewachsen.

Am ersten Tag schauten wir die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite an. Von dort hat man einen guten Überblick über die Wasserfälle. Man kann aber auch an mehreren Stellen sehr nahe an die Wasserfälle heran und wird immer wieder nass. Da es den ganzen Tag immer wieder regnete, kam das Wasser halt nicht nur von oben, sondern durch die Gischt auch von allen Seiten.
Am zweiten Tag gingen wir über die Grenze auf sie argentinische Seite. Bei diesen kommt man noch näher heran und befindet sich dabei fast im Fall selber. Wir schauten mehrfach einfach nur dem fallenden Wasser zu, weil es dafür einfach fast keine Worte gibt.


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Anreise nach Foz do Iguaçu

Wir sind am 30.12.2015 nachmittags gestartet und erreichten nach einem kurzen Zwischenhalt in Paris und einem noch kürzeren in Rio unser Hotel genau nach 24h. In Rio mussten wir unser Gepäck entgegen nehmen, anschliessend am Schalter wieder neu aufgeben und nochmals durch die obligate Sicherheitskontrolle. Da die Zeit dafür relativ knapp bemessen war, dachten wir schon, es könnte knapp werden den Flug zu erwischen oder ev. gar ohne unser Gepäck zu landen. Aber tja, in Südamerika läuft dies alles ein wenig gemütlicher ab. Alles hat problemlos geklappt, juhui! Beim Anflug auf Foz do Iguaçu erhaschten wir bereits einen ersten Blick auf die grössten Wasserfälle der Welt. Die Vorfreude wuchs!
Beim ersten Spaziergang durch das brasilianische Städtchen hatten wir folgendes Ziel: Gas finden fürs Silverster-Gerber-Fondue. Die Suche blieb erfolglos, weshalb wir im Hotel nach Alternativen fragten. Zu unserem Erstaunen war im Restaurant gleich ein freundlicher Kellner, der wusste, was Fondue ist und wie man dies Mithilfe eines kleinen Rechaud warm halten muss. Daher dachten wir, dass sich unser Problem behoben hat. Wir gingen kurz vor Mitternacht Schweizerzeit zum Restaurant mit Pfanne, Brot, Gabeln und zwei Chnobli. Unser mitgebrachtes Fondue war schnell zubereitet, doch da der Oberkellner noch seinen Senf dazugeben musste, wurde uns das Rechaud nach langem Hin und Her (1h, mehrere Diskussionen, warten, warten, warten) schlussendlich verwehrt! Tja, gabs das Fondue halt lauwarm und in einer ungewohnten Konsistenz 😉 Happy new year!


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