Inkatrail zum Machu Picchu

Um den Machu Picchu zu besichtigen, haben wir uns nach langer Überlegung doch für den traditionellen Inkatrail entschieden. Mit viel Glück konnten wir noch eines der letzten Tickets für den sehr begehrten Wanderweg ergattern (in der Hauptsaison werden diese Tickets 6 Monate im voraus vergeben)! Ein 4-tägiges Abenteuer stand und also bevor – unsere Vorfreude stieg. Am 9. März um 4.30h ging es los. Ausschlafen war für die kommenden Tage ausgeschlossen. Mit einem Bus ging es bis zum Start des Inkatrails in Piskacucho. Mit 14 anderen Leuten (aus Australien, Kanada, USA, UK und China), 2 Guides und 22 Porters nahmen wir den Inkatrail in Angriff. Am ersten Tag bewältigten wir 14km, d.h. 6h wandern, immer mal wieder hoch und runter. Der zweite Tag war der happigste: 16km, 7h, 2 Pässe (4’200 und 3’900m.ü.M.). Der dritte Tag dann eher locker mit nur 10km, 5h, hauptsächlich bergab (nur ein Pässchen zu Beginn). Unsere Porters waren wahre Engel. Vom Zelt aufstellen bis zum 5-Sterne-Menu versorgten sie uns von A bis Z. Nicht zu vergessen, die Lasten mit allem Material die sie trugen. Wir Touristen hatten nur einen leichten Tagesrucksack zu tragen – voll easy. Klar waren die Wanderungen recht anstrengend, aber die Tour war trotzdem sehr komfortabel. Wenn da nur der Regen nicht gewesen wäre. Am zweiten Tag goss es den ganzen Nachmittag wie aus Kübeln. Auch die Guides sahen noch nie so grosse Bäche den Wanderweg entlang. Kein Schuh blieb trocken! Das Hauptproblem war hierbei jedoch nicht die Nässe (wir Schweizer haben ja anständige Kleider), sondern der rutschige Boden. Vor allem das Laufen bergabwärts mit sehr glitschigen Steinen war nicht gerade lustig. Nichts desto trotz, die ganze Gruppe hatte viel Spass und erreichte jeweils unfallfrei das Ziel. Am vierten Tag ging es bereits um 3h los. Anstehen vor der Machu Picchu-Pforte war angesagt. Um 5.30h wurde diese geöffnet und der Aufstieg zum Sungate folgte. Wieder einmal „pflotschnass“ von innen wie von aussen (Schweiss und Regenschauer) erreichten wir den Gipfel. Anstelle eines prächtigen Ausblicks auf den Machu Picchu, bot sich uns ein Blick ins graue Nichts. Also wanderten wir noch das letzte Stück zum Machu Picchu-Areal und hofften sehnlichst auf eine Wetterbesserung. Diese folgte dann nur für einen kurzen Moment, welcher uns aber völlig reichte. Mystisch ragte die wunderschöne Inkastätte in Mitten der Berge empor – ein ehrfürchtiges Schauspiel, das uns völlig begeisterte. Vergessen waren die anstrengenden Pässe, die reissenden Flüsse, der Muskelkater usw.. Wie es unsere Guides immer sagten: „the journey is the destination“ – der Weg ist das Ziel. Wir haben das Ziel erreicht und sind stolz. Die Machu Picchu-Tour bleibt uns als unvergesslich schönes Erlebnis in Erinnerung!


Posted in Südamerika 2016with 1 comment.

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